Konkret

Aufgrund von vielfach berichteten Erkrankungen durch zu niedrig angebrachte Sendeantennen (machen Sie einfach eine eigene Recherche) muss sich Jeder darüber im Klaren sein: die Akzeptanz einer Sendeantenne auf einem niedrigen Gebäude im Wohngebiet stellt beim heutigen Wissensstand eine grobe Rücksichtslosigkeit gegenüber den Nachbarn dar.

Ist Rauchen gefährlich? Es gibt Raucher, die keinen Lungenkrebs bekommen und Nichtraucher die daran erkranken. Eine zu niedrig angebrachte nahe Sendeantenne ist vergleichbar mit einer Kuppel über den Nachbarhäusern, die beräuchert wird. Sie haben über viele Jahre hinweg dauernd jeden Tag und jede Nacht dort diese Luft. Und Sie merken erst nach 15, 20, 30 oder später ob Sie Lungenkrebs bekommen oder nicht. Und das macht jemand, auch wenn unter anderen Kuppeln schon in kürzerer Zeit Erkrankungen oder sogar Todesfälle aufgetreten sind. Doch weil die Räucherwerte unter einem gesetzlich festgelegten Grenzwert lagen und es zwar viele insgesamt aber immer wieder nur Einzelfälle sind, nicht die ganze Kuppel, wird es nicht so bekannt.

Wenn wir nicht darüber reden und somit nichts davon und voneinander wissen wollen, dann bleibt uns ganz bequem die Ausrede "wenn ich es nicht mache, dann macht es der Nachbar und dann hat er das Geld und ich bloß die Bestrahlung, also mache ich es lieber selbst".

Der einzelne Egoist hat immer die Möglichkeit seinen Vorteil rücksichtlos zu nehmen. Es darf ihm aber heutzutage nicht mehr für später die Ausrede gelassen werden "das hab ich nicht gewusst". Er handelt moralisch äusserst fragwürdig, wenn auch absolut legal. Das Beharren darauf, dass er nichts Illegales tut, macht es nicht besser, sondern zeigt nur, dass er den eigenen Vorteil über das Risiko für Andere stellt.

Den hemmungslosen Egoist wird kein Argument umstimmen.

Der Gemeinderat kann noch so gute Standortvorschläge machen, doch das ganze Konzept mit umweltverträglicher Belastung wird zerstört, wenn eine einzige Person nur am eigenen Vorteil interessiert ist. Deshalb ist Information und Diskussion über die Informationen wichtig.

Somit: Beachten Sie den Aufruf des Bürgermeisters im Marktblatt: akzeptieren Sie kein Angebot eines Mobilfunktbetreibers sondern lassen sie die Gemeindeleitung den alleinigen Verhandlungspartner der Mobilfunkunternehmen bleiben.

Nebenbei geht es auch noch um die Entwertung Ihres Eigentums: Verkauf oder Vermietung von Wohnungen/Häuser in der Nähe von Antennen. Einbußen hat auch der, der sich die Antenne gegrabscht hat. Die Antenne bleibt oben wenn das Haus verkauft wird. (Berichte vom Immobilienmarkt in München). Doch dies ist nicht Inhalt dieser Internetseiten.

Anmerkung
Wenn in ein paar Wochen der Standortvorschlag nähe Marktmühle von den zwei aktuell anfragenden Mobilfunkbetreibern (Vodafone, O2) akzeptiert wird (man kann lt. Prof. Käs mit guten Chancen rechnen), dann könnte man sagen "wozu die Aufregung?". Jedoch bleibt die Problematik weiterhin bestehen, solange Reichertshofen nicht "vollversorgt" ist.
Deshalb ist Information und Bewusstsein des Einzelnen wichtig. Dazu hat die Unterschriften-Aktion beigetragen und dazu sollen diese Internetseiten beitragen.
Es gab bei Verlassen der öffentlichen Gemeinderatssitzung mehrere Zuhörerstimmen dass die Mobilfunkunternehmen "schon einen Privaten haben" und nur eine Pseudo-Verhandlung mit der Gemeindeleitung führen. Hoffen wir intensiv, dass es anders ist.
Jedoch zeigt das Beispiel der Antenne auf dem Beherbergungsbetrieb am Oberen Markt, dass an einem Standort unbemerkt Veränderungen vorgenommen werden können (vgl. Kontrolle ist besser)

zusätzliche Anmerkung 11.06.05
Von O2 kommt die Mitteilung über zwei private Grundstücke. Leider könnten sich die obigen Befürchtungen bestätigen.

zusätzliche Anmerkung 13.06.05
Bgm. Westner stellt klar, dass Vodafon und O2 nach wie vor am vorgeschlagenen Standort interessiert sind.

zusätzliche Anmerkung 16.06.05
Bgm. Westner erklärt im Marktblatt, dass in Telefongesprächen die Vertreter von Vodafone und O2 das Interesse am vorgeschlagenen Standort bestätigen.

zusätzliche Anmerkung 26.07.05
Ein gutes Ergebnis seitens der Gemeinde wurde mit Vodafone und O2 erreicht.
Den Privatpersonen, die sich hier abseits des Gemeinderats ihre Vorteile sichern wollten, möchte der Verfasser dieser Internetseiten raten sich zu informieren und über sich selbst nachzudenken. Aber Egoisten haben hier wohl nur beschränkte Fähigkeiten.