Gespräch mit Bürgermeister Westner, 28.04.05
Bei Abholung des auf dem Infoabend empfohlenen Mobilfunktgutachtens über
Reichertshofen
"Schwerpunktkataster Mobilfunk Markt Reichertshofen" ergab sich
zufällig ein ausführliches Gespräch mit Bügermeister
Westner in angenehmer Atmosphäre.
Bürgermeister Westner hat das Ziel für Reichertshofen eine Lösung
zu finden, die den von eigentlich allen Seiten favorisierten "alten
Salzburgerwert" von 1mW/m² Rechnung trägt. Er ist auch
davon überzeugt, dass diese Werte eingehalten werden "mit Ausnahme
von 2 oder 3 Häusern in der Gartenstrasse". Dies sieht er bestätigt
durch den Mobilfunkkataster. Er will auch weitere Mobilfunkantennen im
Wohnbereich von Reichertshofen verhindern. Deshalb führe er aktuell
auch intensive Verhandlungen wegen eines akzeptablen neuen Standortvorschlags.
Bürgermeister Westner berichtete auch vom Desinteresse der Bürger
an Messungen oder Information. Trotz gezieltem Anschreiben und trotz seines
Angebots, persönlich im Haus messen, war 2001 nur eine einzige Familie
interessiert. Auch der Mobilfunkkataster, der jedermann zur Verfügung
stehe und in Kopie ausgehändigt würde, sei insgesamt nur in
6 oder 7 Exemplaren abgeholt worden. Seit Wochen stehe im Gemeindblatt
sein Aufruf an die Bürger, kein Angebot eines Mobilfunkbetreibers
zu akzeptieren. Es bestehe weiterhin und dauerhaft das Angebot, jederzeit
sein Meßgerät anzufordern oder durch ihn eine Messung im Haus
durchführen zu lassen. Doch die Bürger zeigen kein Interesse.
Stellungnahme
Bei Betrachtung von Diskussionspunkten nach dem Infoabend und des Gesprächs
mit dem Bürgermeister ergibt sich insgesamt der Schluss, dass seit
länger widerstreitende Partner nicht mehr den Konsens suchen, sondern
eher Gegenpositionen einnehmen. Dem Thema Mobilfunk schadet dabei, dass
wohl langzeitlich vorangegangene Differenzen hier Einfluss nehmen. Das ist
einerseits natürlich, denn es sind Menschen am Werk, keine Maschinen.
Andererseits leider auch übliches Gebaren in jeglicher Politik.

Es gibt hier bezüglich Mobilfunk Dinge, die von jeder Seite je glaubhaft
und überzeugend vertreten werden, jedoch bei der je anderen Seite Kritik
und Konfrontation erzeugen - weil man zuwenig miteinander spricht.
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