Schlafstudie

26.05.2005

Mobilfunk-Schlafstudie geht in die Pilotphase

Die wissenschaftliche Untersuchung der Schlafqualität von Menschen, die in der Nähe von Mobilfunk-Sendern leben, geht weiter.
Wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS[1]) am heutigen Donnerstag mitteilte, wurde jetzt der Auftrag für eine Pilotphase der so genannten Schlafstudie[2] an Forscher der Berliner Charité vergeben. "Ob die eigentliche Schlafstudie durchgeführt werden kann, liegt nun am Erfolg der Pilotstudie.
Hierbei sind die Netzbetreiber gefordert, die technischen Erfordernisse bereitzustellen", betonte der Präsident des BfS, Wolfram König. Die Mobilfunkanlagen im Forschungsgebiet müssten an- und abgeschaltet werden können, da sich nur so feststellen lasse, ob unter Mobilfunk-Exposition im Schlaf beispielsweise die Gehirnströme (EEG) beeinflusst werden.

Seit 2002 arbeiten Berliner Wissenschaftler daran, mögliche körperliche Auswirkungen von Mobilfunk-Basisstationen auf Menschen in der nahen Umgebung dieser Anlagen zu untersuchen.
Nach einer erfolgreichen Machbarkeitstudie[3] im ostfriesischen Flachsmeer (Kreis Leer) sollen in der dreimonatigen Pilotphase nun die Einzelheiten für eine Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern und der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) geklärt werden.
Ziel des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF[4]) im BfS ist eine bundesweite experimentelle Studie, die Aufschluss darüber geben soll, ob sich die von einigen Anwohnern subjektiv beobachtete Verschlechterung der Schlafqualität in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen verifizieren lässt.

(pmz[5]/c't)
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Stellungnahme
Das wahlfreie Abschalten und Anschalten von Antennen bundesweit unter dem Druck der permanenten Handy-Versorgung. Da werden die Unternehmen sehr stark belastet und damit darf man deren Engagement bezweifeln. Billiger wäre es, die Menschen zu untersuchen, die von Schlafstörungen berichten. Da es schon Studien über die Beeinflussung von Gehirnströmen gibt, wirkt dieser Versuch nicht zielführend. Der Verfasser dieser Internetseiten bezweifelt einen Start der Studie wie sie vorgeschlagen wird.